Friday, February 22, 2013

Leider geil

Habe kuerzlich aufgegabelt (WER verbringt zu viel Zeit im Internet - ICH ganz bestimmt nicht^^), dass o. g. gerade im Moment - im aktuellsten Augenblick, Gott wie aufregend!!!!) ein angesagter Ausdruck unter deutschen Teenies sein soll!

Da ich auch mal ein deutscher Teenie war (so ziemlich das einzige Deutsche, was ich jemals war) erlaube ich mir an dieser Stelle, zu diesem brennenden Thema eine Meinung abzugeben.

Und da ich diesen komischen Ausdruck irgendwie gerade nicht mehr aus dem Kopf bekomme,  schreibe ich es hier auf, in der Hoffnung, es aus dem Kopp zu bekommen.

Also - von einer alten Schachtel an viele alten Schachteln: Was genau bedeutet "leider geil"???

Wahrscheinlich bin ich schon viel zu alt, um das zu schnallen oder so, aber irgendwie ist das doch ein Widerspruch??? Entweder etwas ist "leider" irgendwas (schlecht), oder "geil" (gut). Meine neugierigen Recherchen haben mich darauf hingewiesen, dass das von irgendeinem Lied stammen soll?? Und aus irgendeinem Grund von den Teenies gehijackt wurde. So als Ausdruck.

Vielleicht liegt es an meinem alternden, MS-gebeutelten Hirn, aber irgendwie geht mir da die Logik ab: Sagt man jetzt "leider geil", wenn man etwas GUT oder SCHLECHT findet?

Was haben wir eigentlich in den 70er Jahren gesagt, wenn wir etwas gut fanden oder schlecht? Weiss ich gar nicht mehr. Ich glaube, gut war "klasse", und schlecht war "uebel", oder so was in der Art. "Uebel klasse" hat allerdings keiner gesagt. Oder gesungen. (Dafuer hatten wir wenigstens Loriot, an den sogar ich mich noch erinnern kann. Aetsch, deursche Teenies von heute. Mit "ein Klavier, ein Klavier" koennt ihr nix anfangen. Und Eure Eltern wahrscheinlich auch nicht, weil sogar sie juenger sind, als ich alte Schachtel.)

So, es war mir jetzt ein Beduerfniss, und ich habe es vollbracht: Ein ganzer Eintrag, der nichts mit meinem Leben, oder dem Saftladen, oder gar meiner Gefuehlslage, zu tun hat. Also komplett inhaltsfrei. Vielleicht schaffe ich es doch noch, ein niveauvoller Blogger zu werden. :/

Leider geil.





Saturday, February 16, 2013

Luxusproblem kotzt langsam an

So, und wenn ich heute abend schon mal wieder beim Auskotzen bin.....

Diese Person mit MS aus den Brigitte (inzwischen Brigitte Woman) Blogs.

Auf die bin ich echt neidisch. Das gebe ich offen zu. WIEVIELE Eintraege muss die eigentlich NOCH vefassen, in denen es darum geht, wie sehr sie betueddelt wird, wie ihr angeblich nix zugetraut wird, wie jeder immer sagt "Lass doch mal, das kannst du doch nicht, du bist doch krank". Usw, usf. Bla bla bla.

WIE kann man sich nur CHRONISCH ueber ein solch ruecksichtsvolles Umfeld beklagen?????

Ist die noch BEI TROST?

Es gibt Menschen (und ich rede hier bei weitem nicht nur von MIR), von denen das Umfeld viel zu gerne vergisst, dass man nicht mehr so voll funktionsfaehig ist. Es gibt Meschen mit MS (was man einem ja nicht unbedingt ansieht sofern es nicht seeehr fortgeschritten ist nach aussen), von denen VOLLSTENS ERWARTET WIRD, dass sie weiterhin GANZ NORMAL FUNKTIONIEREN, von denen erwartet wird, VOLLE LEISTUNG ZU ERBRINGEN, ohne Wenn und Aber.

Es gibt Menschen mit MS, welche ihr Umfeld staendig daran ERINNERN muessen, dass sie dies und jenes nicht mehr so gut koennen, weil sie MS haben. Welche die allergeringste Ruecksicht in der Regel MIT NACHDRUCK einfordern muessen! Und dann nicht selten saudumme Blicke ernten, manchmal auch verstaendnislose Fragen. Klar, man sieht's ja nicht.

Es gibt Menschen, die erklaeren muessen, nein ich bin nicht besoffen weil ich gerade ein wenig unbalanciert gehe oder meine Sprache ein bisschen lallt (was bei mir z. G. noch auf gelegentliche kurze Episoden begrenzt ist, aber es KOMMT vor.)

Es gibt in der realen Welt (also der, in der ICH zu Hause bin) KEINE MSler, die sich staendig "verteidigen" "muessen", wie gut sie ja am Leben teilnehmen koennen. Weil das so erwartet wird, und einem nach aussen hin ja gar nix fehlt. Oder die die hilfreichen Mitmenschen mit Stoecken abwimmeln muessen, um zu beweisen, wie doll unabhaengig sie doch sind.

Jeder Betroffene, der mir schon begegnet ist, wuerde es DANKBAR annehmen, wenn mal jemand sagen wuerde, da, geh mal in die Sofakuhle und ruhe dich aus, ich merke gerade, dass du es im Moment mit dem Gleichgewicht hast, oder Fatigue (oder was auch immer). Nein, in meiner Welt wird voll funktioniert. Mir ist noch keiner begegnet, der staendig die ueber-ruecksichtsvollen Freunde usw. abwimmeln muss. Aber viele, die sich WUENSCHEN wuerden, mal in der Situation zu sein, und sei es nur fuer einen Tag.

Denn in der Realitaet ist es so, dass solange man noch funktioniert, die Mitmenschen es einfach vergessen bzw. ignorieren, dass man ja nicht mehr so kann. Da ist nix mit Sofakuhle und "Herzblatt" (aka Konrad Bauer). Wenn man selbige Mitmenschen nicht ab und zu dran erinnert, dass man ja eine chronische Krankheit hat, behandeln sie einen ganz normal. Mit normalen Erwartungen, dass man zu funktionieren hat - das volle Programm. Der Moment, wo mal einer (ausserhalb der engsten Verwandtschaft natuerlich) zu mir sagt "Lass mal, du hast doch MS", ist mir jedenfalls noch nicht untergekommen. Aber villeicht bin ich auch zu ungeduldig, ich bin ja erst knapp zwei Jahre "dabei".

Wie dem auch sei, ich halte die Scheisse mit der uebertriebenen Ruecksicht und vor allem dem JAMMERN darueber fuer vollkommen realitaetsfern. Aber fuer die Deutschen ist ja sowieso jeder Pups ein "Schicksalsschlag" und das Ende der Welt. Ich bin inzwischen anders gepraegt.

PS. Ach ja, das Konzept des "Schicksalsschages" gibt es hierzulande ueberhaupt nicht, auch kein vergleichbares Wort. DAS, liebe Leute, spricht Baende. Und nicht ueber uns.

So, das war's mal wieder fuer den Augenblick. Das brannte mir schon lange unter den Naegeln. Jetzt geht's mir gerade besser.


Friday, February 15, 2013

Behutsam

 PS ausnahmsweise oben: Ich wollte mir das gerade noch mal durchlesen, merkte aber schon beim ersten Satz, dass mich das Thema zu sehr stresst (koerperliche Reaktion!) Also irgendwelche Tippfehler bitte ignorieren. Ich mag in meiner Freizeit nicht wirklich an den Saftladen denken, denke stattdessen lieber an meine Gesundheit!

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Heute kurz vor Feierabend sagte der nette Kollege so in etwa Folgendes zu mir:

Du... kann ich mal mit dir reden?

Voll koerperlich zu mir gedreht auf dem Stuhl.

Du, ich rede jetzt mit dir wie unter Freunden. Von Freund zu Freund, okay? Also bitte nicht falsch auffassen. Ich meine es nicht boese. Hoerst du mir mal kurz zu? Ich muss naemlich wirklich mit dir reden. Bla bla bla.

Ich ... schon seit Stunden meine Flucht aus dem Saftladen planend, und nur noch wenige Minuten bis Feierabend.... auf einmal in vollem Alarmmodus. Ja, was ist denn jetzt schon wieder los???? WTF??? Haeh????

Ja, gut. Natuerlich. Was habe ich denn jetzt schon wieder angestellt?

War meine spontane Reaktion. Wir sind arbeitsmaessig auf der selben Ebene, ebenso Frau Zipperlein, aif deren fruehrem Platz er sitzt. Also nicht berechtigt, iwelche Kritik an mir auszuueben. Offiziell.

Was kommt denn JETZT fuer eine Scheisse?!? Und das noch fuenf Minuten vor Feierabend?!?

Ja, er machte gerade die Umbuchungen von irgensoeiner Scheisse. Das ist so was, was jede Woche ansteht, fuer ihn,  mich, und Frau Z. (noch mal, wir sind ALLE DREI auf GLEICHER Ebene), wo es darum geht, irgendwelche Postsendungen von den "wichtigen" Leuten zu editieren und korrigieren, damit die entsprechenden Rechnungen richtig gebucht werden. Die "wichtigen" Leute - aus anderen Abteilungen - machen sich nicht die Muehe, da die richtigen Codes einzugeben. Nein, die Korrektur ist UNSERE Aufgabe, schwierig zu erklaeren. Die "Wichtigen" werden auch nie dafuer kritisiert, wenn sie die falschen Codes eingeben, die darf man ja nicht "stoeren".

Nun ist es so, dass ich das oefter mache, als ich eigentlich muesste. Will heissen, ich melde mich oft FREIWILLIG, die Codierungen zu ueberpruefen, obwohl ich eigentlich gar nicht dran bin. Normalerwise waere ich alle drei Wochen dran, mache es aber manchmal zwei Wochen hintereinander, wenn ich sehe, dass Frau Z. und A. (der entspechende Kollege) die Haende voll haben und eigentlich keine Zeit. Bin also voll kollegial. Oder so. Dachte, ich mach mich beliebt. Ja, ich melde mich dafuer FREIWILLIG  oft. Aus der Reihe. Aber man ist ja ein Mensch, und will gut dastehen. Vor den Kollegn. Und hofft, dass es irgendwann gemerkt und gedankt wird.

Tja.

Da kommt der mir auf einmal um 5 vor vier - gaaaaaaaaanz behutsam natuerlich - dass da letzte Woche jemand etwas falsch kodiert haette, und ICH HAETTE ES EINFACH SO DURCHGEHEN LASSEN, den Fehler der "Wichtigen" nicht gemerkt und korrigiert. Er wolle mir das nur ganz behutsam sagen, falls jemand noch mal damit auf mich zuekaeme in der Zukunft. Damit ich dann nicht ausraste, oder so.

Zu spaet. Ich bin ausgerastet. Ja, die "Fehler" waren von letzter Woche. Fehler, die ich habe durchgehen lassen. Er habe sie korrigiert, aber er wollte mich nur wissen lassen bla bla bla.

ERST MAL: ICH MUSSTE DAS LETZTE WOCHE GAR NICHT MACHEN. EIGENTLICH waere Frau Z. drangewesen. Aber die hatte schon so viel Arbeitszeit versaeumt wegen ihren Fussproblemen und der ganzen Scheisse, DASS ICH MICH FREIWILLIG GEMELDET HABE, DAS AN IHRER STELLE ZU TUN! Weil sie soooooo viel aufzuarbeiten hatte.

Zweitens: Wer sollte da noch "auf mich zukommen" und mich kritisieren. Ich war schon 1990 in der Position, FEHLER anderer, "Wichtigerer" zu korrigieren, und bin offenbar keinen Schritt weiter im Leben: Wer den Fehler MACHT, ist unantastbar, aber wehe dem kleinen Viech (mich), der ihn nicht STILLSCHWEIGEND FINDET UND KORRIGIERT. HAB ICH DAS NICHT SCHON MAL VOR 23 (!!!!!!!!) JAHREN ERLEBT?!????? An einem anderen Ort, in einer anderen Stelle??? Und zwichendurch mal was anderes erlebt? Um jetzt wieder in der selben, niederen Position zu sein?

Vier Minuten vor 4 rastete ich dann aus. Ich erinnerte daran, dass ich DIE GANZEN BOXEN VON AKTEN von 2011 FREIWILLIG eingepackt hatte, und KEIN MENSCH das irgendwie anerkannt hat. Ja, dass die Schachteln wochenlang da gestapelt standen (sie stehen immer noch da), und erst bemerkt wurden, als Chef sagte, warum steht auf all denen 2012 und nicht 2011. Warum wohl? Weil ICH das falsche Jahr drauf geschrieben hatte, eine Kleinigkeit, die innerhalb von ein paar Minuten korrigiert wurde (von wehm wohl????)

Wer hatte sich UEBERHAUPT ERST FREIWILLIG GEMELDET, UND DAS ALLES GEMACHT????? Von drei Leuten, die dafuer zustaendig waeren? Vielleicht die, die MS hat, und EIGENTLICH gar keine schwere koerperliche Arbeit verrichten sollte??? Aber ja doch, gerne. Auf Hoffnung, VIELLEICHT mal irgendwie BEMERKT zu werden. Der Dank fuer DIESE Anstrenung kam in Form von Kritik. Was habe ich auch anderes erwartet.

Nun habe ich das dem Kollegen, der sich mit seiner behutsamen Kritik so psychologisch wertvoll vorkam, gesagt. Ach ja, hsm meldet sich freiwillig fuer irgendwelche Scheissarbeit, aber keiner kommentiert es. Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaber ..... dass sie dabei mal EINEN Fehler macht, ja DAS muss bis ins letzte Detail abgehandelt werden. Die Sache mit den Boxen frisst schon seit Anfang Januar an mir, und jetzt werde ich auch noch kritisiert fuer einen Scheiss, der eigentlich Frau Z. gehoerte, den ich aber FREIWILLIG an ihrer Statt gemacht habe (das mit den Codes).

Und werde voll behutsam darauf aufmerksam gemacht, dass ich den falschen Code nicht erwischt habe. Fuer den Fall, dass mich noch mal jeman deswegen anspricht.

Jessesgott. So wie der Kollege mir gekommen ist (darf ich mal mit dir reden? Darf ich dich mal als Freud auf etwas ansprechen bla bla bla), bin ich voll in Panikmodus gegangen. Ja, was denn? WAS sagt der mir jetat?? Stinke ich? Rede ich zu laut? Habe ich einen schlechten Charakter? Bei dem dramatischen Buildup war ich auf alles vorbereitet. Um Gottes Willen, was kommt den jetzt???? Und dann ging es nur um ein paar bloede Zahlen. Und ich habe das in dieser Woche freiwillig gemacht.

Als Cheffe aus seinem Buero kam, um zu fragen, warum ich so herumbruelle, hat A. versucht, ihm zu erklaeren bla bla bla. Chef meinte, ich sei nicht kritigfaehig, der Fehler dank Kollege ja nun behoben, ich soll mich nicht so anstellen.

Kritikfaeig?

Ich haette das gar nicht machen muessen. Ich melde mich dauernd freiwillig fuer irgendwas. Und anstatt, dass das mal anerkannt wird, wird nur kritisiert. Ich habe dann Chef und behutsamem Kollegen gesagt, ich mache jetzt nur noch, was genau meine Arbeit ist. Und keinen Deut mehr. Denn... solange man tut, was man soll, wird man IGNORIERT. Aber WEHE da ist mal ein Fehlerchen. DANN werden die Leute ploetzlich aufmerksam. Also entweder ignoriert werden oder Kritik. Lob? Watt'n das.

Dann hab ich meinen Mantel genommen. Schoenes Wochenende in die Runde. Ihr koennt mich mal. Findet euch einen anderen Depp. Jessesgott.



Wednesday, February 13, 2013

Wie ein guter Rotwein

Manche Verarschungen werden mit zunehmendem Alter besser und besser.^^

So wie diese hier.

^^

:-DD

Besser und besser - wie ein .... aeh ... GUTER ROTWEIN. Auf jeden Fall hat mir das gerade einen langweiligen Nachmittag im Saftladen versuesst.

Enjoy!

:)

Monday, February 11, 2013

Frau Zipperlein

Die moechte ich mit einem harten Gegenstand von hinten erschlagen. Und die Person, die sie aus Mitleid immer weiter ermutigt indem sie auf ihren Scheiss eingeht, gleich noch dazu.

Friday, February 8, 2013

Donnerwetter

Jetzt soll's heute abend ganz doll schneien. So richtig viel Schnee. Von den Medien wurde dieser Schneefall sogar als "historical blizzard" angekuendigt, und immer aufgeregter werden die.

Donnerwetter.

Schnee.

Das im Februar. Im Nordosten der Vereinigten Staaten.

Das soll dem Big Aepple mal einer nachmachen.

Ansonsten halte ich es mit Forrest Gump: "And that's all I have to say about that."

Friday, February 1, 2013

Ich bin wieder schlank

Na ja, noch nicht so vollkommen wie vorher, aber ich bin zumindest nicht mehr fett. Kaufe meine Klamotten wieder in normalen Laeden ein, anstatt im Fett-Laden. Die Fetthosen (Gr. 42/44) rutschen mir an den Hueften runter, die naechst-kleineren sind noch ein wenig eng, aber passen mit etwas gutem Willen.

Dabei mache ich ueberhaupt nichts Besonderes. Gross Sport ist wegen der MS nicht mehr so drin, und ich esse, was ich will. Ja, auch wenn manche ein Problem damit haben, ich nehme trotzdem ab - mein Koerper strebt trotz meines goettlichen Alters einfach wieder sein Normalgewicht an, seit ich das saudoofe Medikament vor mehreren Monaten abgesetzt habe. Das wollte ich nur nochmal extra erwaehnen, weil mir da eine im November hier saudumm gekommen ist (in den Kommentaren). Ich sehe sehr gut aus. Das ist die Hauptsache. Ich glaube, von ein paar Ausrutscherphasen mal abgesehen, KANN ich eigentlich gar nicht so RICHTIG uebergewichtig werden. Da habe ich einfach nicht die Gene fuer.

Heute koennte ich mir trotzdem in den Arsch treten, dass ich damals mit diesen komischen Antidepressiva ueberhaupt angefangen habe.

Als ich vor fast 2 Jahren die MS Diagnose bekam, gab's am Anfang eine Strecke (man erinnere sich, ich habe hier sehr ausfuehrlich darueber geschrieben damals), wo noch alles Moegliche und Unmoegliche medizinisch abgeklaert werden musste. Ich natuerlich voll durchgedreht, dass da vielleicht noch "zufaellig" Krebs oder so was entdeckt werden koennte bei den ganzen Tests. Der innere Hypochonder auf Alarmstufe 1. In diesem Zusammenhang hat mir die damalige MS Aerztin ein Antidepressiva verschrieben um meine hypochondischen Aengste halbwegs zu baendigen, damit die in Ruhe ihre Tests machen konnten. Will  heissen, ohne hysterische Ausbrueche meinerseits.

Ich hab's dann weiterhin genommen, obwohl ich es ansonsten eigentlich gar nicht brauchte. Na ja, es hat mich fuer die Zeit, in der ich es genommen habe, ein wenig "ruhig gestellt", aber ueberlebensnotwendig war es nicht wirklich. Eher eine Art Schoenheits OP fuer's Gemuet: Nice to have, aber nicht wirklich medizinisch notwendig. Sonniges Gemuet durch Chemie. Ich habe mir nichts weiter dabei gedacht, das Rezept immer wieder gefuellt. Obwohl ich eigentlich nicht wirklich deprimiert war oder bin. Ein Muffel, ein grantiger Mensch, klar. Aber darf man das nicht mehr sein heutzutage??? Jesses, die Welt ist bunt, und Gaensebluemchen gibt es genug. Nicht jeder muss mit einem roten Luftballon ueber die Wiese schweben vor lauter Lebensfreude. Ich darf auch grantiger Natur sein, das ist erlaubt.

Ich schluckte den Scheiss ueber ein Jahr lang. :/

Leider bin ich lange nicht dahintergekommen, dass DIESE PILLEN der Grund waren, warum ich immer fetter wurde. Fetter und fetter. Also frass ich sie lustig aus Gewohnheit weiter. Dannnnn .... fand ich irgendwann heraus, dass ANTIDEPRESSIVA einen FETT machen koennen. :-O. Tja, ich als Unbedarfte, wenn's um Krankheiten und so Zeug geht, fiel aus allen Wolken. Fett wie Pudding, platschte ich aus den Wolken unsanft auf dem harten Boden der Tatsachen auf, und sagte dem aktuellen MS Doc, dass ich das Zeug nicht mehr will, und warum. Ja, Antidepressiva machen fett, bestaetigte er mir. Alles klar. Das war im vergangenen Sommer. Ende im Gelaende SOFORT, bevor ich noch bei Groesse 46 ankomme :-OOO.

Seitdem verzichte ich dankend auf die auf die Designerseele, und passe (laaaangsam, nach und nach) wieder in meine normalen Klamotten. Einen besseren Stimmungsaufheller gibt es doch gar nicht. ^^ Das Fettwerden lag tatsaechlich an den verfluchten Pillen. Denn ausser die abzusetzen, habe ich NULL geaendert. Und aus Bloedheit habe ich es viel zu lange schleifen lassen.



Lieber Stoffel sein

Neu ist das Thema nicht, aber gerade heute ist es mir (bis jetzt) mal wieder besonders unangenehm aufgefallen:

Wer nicht glauben mag, wie DUEMMLICH die Menschen sein koennen, bzw. WIEVIEL ANGST SIE VOREINANDER HABEN (wovor eigentlich? Verurteilung wohl.), wie panisch sie versuchen NICHT SICH SELBST DURCHBLITZEN ZU LASSEN, der braucht nur mal ein bisken Zeit in einem AUFZUG in einem Buerogebaeude zu verbringen. Junge, Junge. Was man da alles an ABSOLUT GEQUAELTEM Smalltalk mitbekommt - NUR DAMIT ES KEINE SEKUNDE SCHWEIGEN GIBT.. PANIK! .... da blutem einem wahrlich und wahrhaft die Ohren.

Ich boykottiere das nun schon einige Jahre (wenn der Ruf erst mal weg ist, kann das wunderbar befreiend sein, da ist wirklich was dran). Ich habe ueberhaupt kein Problem damit, SCHWEIGEND wie ein Muffkopp neben jemanden, den ich so halbherzig kenne, im Aufzug zu stehen. Egal, wie oft er anhaelt. Egal, wie lange die Fahrt dauert. So.